Information, Inspiration und Networking – die 27. Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) 2011
Die Messe auf dem Flughafen Tempelhof war Publikumsmagnet
Die 27. deGUT ist am Samstagabend mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. 6.102 Teilnehmer strömten am Wochenende zu den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen (deGUT), die am 21. und 22.10.
auf dem Flughafen Tempelhof veranstaltet wurden. Die über 120 Aussteller, 61 Berater/innen und das kostenlose Seminarprogramm boten den Besuchern an zwei Tagen fundiertes Wissen und Beratung
sowie intensive Kontakte zu Gleichgesinnten, Förderern und Mentoren. Besonders starken Zulauf hatte das vom Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) organisierte Seminar- und
Workshopprogramm, das Speeddating mit Business Angels sowie das neue Angebot der Social Network Lounge. In entspannter Atmosphäre konnten sich Unternehmer/innen über den Einsatz von sozialen
Netzwerken wie Facebook, Xing und Twitter informieren.
„Unser Konzept ist aufgegangen – die Messe hatte so viele Besucher wie noch nie seit der Übernahme des Projektes“, so Dirk Maass und Matthias Haensch, Projektleiter der deGUT. „Die
länderübergreifende und professionelle Zusammenarbeit mit vielen Partnern hat diesen Erfolg möglich gemacht. Sie haben die deGUT zu dem gemacht, was sie heute ist: Die Leitmesse für Gründer- und
junges Unternehmertum.“ Bernd Wiedemann, Geschäftsführer des Messepartners pcma GmbH ergänzt: „Wir haben 17 Prozent mehr Aussteller und Berater, dazu deutlich mehr Besucher – die Messe war ein
voller Erfolg. Der Zuspruch von Ausstellern und Besuchern und die Atmosphäre an dem neuen Messeort bestätigen uns, die nächste deGUT wieder im Hangar 2 auf dem Flughafen Tempelhof zu
veranstalten.“
Im neuen Forum Unternehmensnachfolge fand ein intensiver Austausch statt. Hier diskutierten neben der deGUT-Repräsentantin Annette Roeckl (Roeckl Handschuhe & Accessoires GmbH & Co. KG)
erfolgreiche Unternehmensnachfolger/innen über alles, was bei der Übernahme einer bestehenden Firma wichtig und zu beachten ist. Auf dem Marktplatz, dem lebendigen Herzstück der Messe,
berichteten Unternehmerpersönlichkeiten wie GRAVIS-Gründer Archibald Horlitz oder Cynthia Barcomi (Barcomi’s GmbH) von ihrem ganz individuellen Weg zum Erfolg. Viele „Fans“ der prominenten
Unternehmer holten sich nach den spannenden Gesprächsrunden den einen oder anderen Tipp ab. Auch die Sieger des Unternehmenswettbewerbes GründerChampions 2011 der KfW Bankengruppe erzählten den
Messebesuchern auf dem Marktplatz, wie sie es geschafft haben, nicht nur ihr innovatives Konzept zu verfolgen, sondern damit auch am Markt zu bestehen.
Die deGUT wird von der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) veranstaltet. Gefördert wird die deGUT durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Frauen des Landes Berlin und das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg aus Mitteln der Länder und des Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE). Schirmherr ist der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler. Die nächste deGUT findet am 26. und 27. Oktober 2012 statt.
Menschen nichtdeutscher Herkunft sind in Berlin die eifrigsten Firmengründer. Während 2009 von 10.000 deutschen Erwerbstätigen nur 98 ein eigenes Unternehmen gegründet haben, waren es 239 Gründungen unter den ausländischen Erwerbstätigen. Allein im Jahr 2010 haben 14.457 Berliner ausländischer Staatsangehörigkeit eine Einzelunternehmung neu gegründet. Menschen ohne deutschen Pass stellen damit gut ein Drittel der Gründer in Berlin, und diese Zahlen berücksichtigen noch nicht die vielen Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund und deutschem Pass. Doch gerade migrantische Unternehmerinnen und Unternehmer gehen diesen Schritt oft ohne durchdachten Businessplan und kennen nur selten die staatlichen Förder- und Beratungsmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund unterstützen die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen sowie die Investitionsbank Berlin (IBB) eintägige Basisseminare für Gründungswillige mit Migrationshintergrund. Das besondere daran: Die Seminare werden – unter der Federführung des BWK BildungsWerks in Kreuzberg – in Kooperation mit verschiedenen Migrantenorganisationen durchgeführt.
„Unternehmerin oder Unternehmer zu sein, ist für viele eine großartige Chance. Doch ein solcher Schritt will gut vorbereitet, Chancen und Risiken müssen bekannt sein“, erläutert
Wirtschaftssenator Harald Wolf. „Entscheidend ist daher der Zugang zu umfassenden Informationen. Mit den Existenzgründerseminaren wollen wir Migranten befähigen, die für ihre erfolgreiche
Gründung relevanten Informationen zu finden.“ Nihat Sorgec, Geschäftsführer des BWK BildungsWerks in Kreuzberg und selbst Gründer mit nichtdeutschen Wurzeln, weiß: „Vielen Migrantinnen und
Migranten ist nicht bewusst, dass die unterschiedlichsten Institutionen kostenlose Beratung anbieten und dass es verschiedene Förderprogramme für Existenzgründer gibt, mithilfe derer sie ihre
Existenzgründung zusätzlich absichern können.“
Sieben Partnerorganisationen konnte das BWK gewinnen und so die türkische, arabische, russische, serbische, polnische und vietnamesische Community direkt in ihrer jeweiligen Sprache und ihrem
Kulturkreis ansprechen. Die Seminare finden ab 10. September und größtenteils in den Räumlichkeiten der Migrantenorganisationen statt, die auch die Anwesenheit eines Übersetzers sicherstellen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten grundlegende Informationen, Tipps und Handlungsansätze zu Idee und Konzept, zu Fördermöglichkeiten, zum Umgang mit Banken und Behörden sowie den
nötigen Versicherungen. Interessierten, die ihr Wissen zusätzlich erweitern möchten, bietet das BWK zum Abschluss ein ebenfalls eintägiges Vertiefungsseminar an.
Wie schon im vergangenen Jahr endet das Seminarangebot auf den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen (deGUT). Am 21. und 22. Oktober finden in den dortigen Seminarräumen auf dem Gelände des
Flughafens Tempelhof die letzten Seminare statt; Vertreter der Senatsverwaltung und der IBB überreichen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Teilnahmezertifikate.
„Mit der Anbindung an die deGUT wollen wir die gründungsinteressierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer motivieren, sich hier gleich weitere Informationen für ihr Gründungsvorhaben zu beschaffen“,
erklärt Dr. Matthias von Bismarck-Osten, Generalbevollmächtigter der IBB. „Für tiefer gehende Beratung steht dann gerne die IBB bereit. Wer sich mit einem konkreten Gründungsvorhaben trägt, der
findet in unserem Beratungszentrum die richtigen Ansprechpartner für eine entsprechende Finanzierungsberatung.“
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten gegen eine Kostenbeteiligung von 10 Euro einen umfassenden Leitfaden sowie eine Eintrittskarte für die Gründermesse deGUT.